Das Magazin „Afrikanisches Viertel“ ist da!

Sie suchen Yamswurzeln, Trockenfisch und Kochbananen? Sie wollen sich Ihr Haar in hunderte kleine Zöpfe flechten lassen? Billig nach Afrika telefonieren? Einen afrikanischen Gottesdienst besuchen? Oder einfach gemeinsam mit Freunden bei afrikanischem Bier in einem afrikanischen Klub abhängen? Dann kommen Sie in den Wedding! Wie in London, Paris und anderen Metropolen dieser Welt entwickelt sich dort, im proletarischen multikulturellen Hinterhof des Berliner Regierungsbezirks, seit einigen Jahren ein Afrikanisches Viertel. Die meisten Berliner afrikanischer Herkunft leben dort.

Ironischerweise gibt es bereits seit dem 19. Jahrhundert ein „Afrikanisches Viertel“ im Wedding. Aber all die Togo-, Kameruner-, Senegal- usw. -straßen sollten nicht etwa Afrikaner im Bezirk willkommen heißen – die waren damals noch in ganz Berlin eine extrem seltene Ausnahmeerscheinung – oder befreundete afrikanische Staaten ehren. Sie sollten vielmehr den europäischen und v. a. den deutschen Kolonialismus feiern. Erst die Ghanastrasse machte mit dieser Tradition ein Ende. Sie erhielt ihren Namen 1958, zu Ehren des Staates Ghana, der im gleichen Jahr als erstes afrikanisches Land unabhängig wurde.

Von beidem – von der heutigen afrikanischen Community und von der deutschen Kolonialgeschichte – handelt das neue Magazin „Afrikanisches Viertel“.
Sie erfahren dort die Lebensgeschichten der fünf jungen Ghanaer, die damals bei der Einweihung der Ghanastrasse dabei waren. Und die Geschichte des berühmten ersten – und wohl auch einzigen - schwarzen BVG-Fahrers. Sie erfahren, was aus den Asylbewerbern von Rathenow geworden ist, die sich zu Beginn dieses Jahrtausends so mutig gegen rassistische Übergriffe und Schikanen gewehrt haben. Sie lernen afrikanische Unternehmer, Doktoranden, Designer kennen, die allesamt sehr bewusst in den Wedding gegangen sind. Und was hat es mit dem afrikanischen Film auf sich? Gibt es afrikanische Kunst? Afrikanischen Tanz? Und wo ist die afrikanische Musik zuhause? Auf all diese Fragen und noch einige mehr kann Ihnen das neue Afrikanische Viertel eine Antwort geben.

Bestellung und Kontakt unter vertrieb@afrikanisches-viertel.de. Preis: 3 Euro plus Porto.